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Kleine Geschichte der LRS - einmal anders Vorab. Man könnte sich mit der einen
oder anderen Beschreibung zu LRS1 abfinden und zufrieden geben. Doch trotz
des immensen Forschungsaufwands, der sich auf LRS konzentriert, erscheinen
die bisherigen Ergebnisse - vor allem für Betroffene selbst - noch
immer wenig zufriedenstellend. Vieles wird kontrovers diskutiert, LRS
entwickeln sich weiterhin, sie bleiben eine Herausforderung. Möchte
man als betroffene Eltern oder sonst Beteiligte mehr als nur abgegriffene
Definitionen oder interessengeleitete Erklärungen erfahren, kann
die Betrachtung historischer, teils internationaler Fakten und Entwicklungen
entlang der Zeitachse ein Ansatz sein. Mir ist bewusst, diese "kleine
Geschichte der LRS", zum Teil mit eigenen Übersetzungen aus
dem Englischen, kann nicht im Entferntesten vollständig sein. Sie
versucht stattdessen - knapp und übersichtlich zugleich - einen ausbaubaren
Überblick zu geben, gleichsam wie im Klappentext zur unendlichen
Geschichte der LRS. Sie möchte mit ausgewählten Inhalten zudem
den Bezug zur Gegenwart herstellen und zum Weiterlesen anregen. Sie ist
nicht an einen bestimmten Standort gebunden und verzichtet daher auf einseitig
pädagogische, medizinische, psychologische oder sonstige Sichtweisen,
um so eher in der Zusammenschau dazu beizutragen, LRS heute besser zu
verstehen.
Lesen, Sprechen, Verstehen und Gehirn - frühe
Entdeckungen. Im Jahr 1861 berichtet der vielseitige französische
Anthropologe und Neurochirurg Pierre Paul Broca (Bild) Etwas später, 1864, entdeckt der deutsche Psychologe und Neurologe
Carl Wernicke Der in der Schweiz geborene französische Neurologe Joseph Jules
Dejerine Die Anfänge. Erste Anzeichen des
Phänomens LRS gibt es in Deutschland bereits vor Abschluss der allgemeinen
Alphabetisierung um 1900, als der Anteil der Ehe schließenden Männer,
die ihren Namen noch mit drei Kreuzen unterschreiben müssen, auf
unter ein Prozent zurückgeht. Als einer der Ersten berichtet
Liegt es vielleicht an der Prügelstrafe, dass sich Betroffene nicht an den Schulmeister (Bild) wenden?
"Er wäre der cleverste (smartest) Junge in der Schule, Ebenfalls in Großbritannien veröffentlicht Dr. James Hinshelwood, Augenarzt aus Glasgow, etwa ab Dezember 1895 mehrere Artikel zum Thema "Wortblindheit", bei der die Betroffenen ihre zuvor vorhandene Lesefähigkeit durch verschiedene Umstände wie Unfälle verlieren. Um das Jahr 1900 herum werden ihm innerhalb eines Monats zwei zehn und elf Jahre alte Jungen - wegen möglicher zerebraler Probleme - vorgestellt. Er stellt fest, die Jungen sind intelligent, nicht verletzt und haben dennoch gravierende Schwierigkeiten in der Schule. Ihre Anzeichen und Probleme beim Lesen sind ähnlich wie bei Erwachsenen, die zuvor Verletzungen erlitten hatten. Als Ursache vermutet er später Probleme im Bereich des visuellen Gedächtnisses. Er bemerkt, dass solche Leseprobleme in einigen Familien gehäuft vorkommen, und beschreibt unterschiedliche Grade der "angeborenen Wortblindheit"20. Hinshelwood, der eine mehr strukturelle21 Sichtweise betont und zwei weitere Fälle beschrieben hat, ist überzeugt, dass die Probleme mit einer alphabetischen Methode unter Einbeziehung möglichst vieler Gehirnzentren bei ausdauernder Übung gemildert werden können. - Auch James Kerr macht 1897 (Lancet) auf mental intelligente Kinder wie Percy aufmerksam. Erfinder der Legasthenie? Bei Tests mit
ungarisch sprechenden Kindern bemerkt der Budapester Kinderarzt und Neurologe
Paul Ranschburg 1916 Auch Psychologen und Lehrer schalten sich ein.
Als amerikanischer Pionier beschäftigt sich der Neurologie- und Psychiatrieprofessor
Samuel T. Orton (Bild Ihm bleibt unter anderem der Verdienst, die Unterschiede zwischen angeborenen, erworbenen und entwicklungsbedingten Erscheinungsformen von LRS weiter verdeutlicht zu haben. Durch seine Beobachtungen von anfänglich fünfzehn, später Tausenden von Kindern und Erwachsenen ist er überzeugt, LRS ist entwicklungsbedingt und nicht angeboren. Er hält physiologische Probleme der visuellen Wahrnehmung und des visuellen Gedächtnisses als Ursache für die Schwierigkeiten im Lesen für wahrscheinlicher als Defekte einzelner Hirnbereiche. - Eine seiner weniger bekannten Vermutungen z.B. ist, dass gute Leser den bildlichen Eindruck aus der rechten Hemisphäre beim Lesen unterdrücken. Neuere Untersuchungen33 der Gehirnaktivität während des Lesens kommen 2003 in diesem Punkt zu ähnlichen Ergebnissen. Der Orton-Gillingham Ansatz. Ein spezielles kompensatorisches Training kann den Schwierigkeiten entgegenwirken. Orton ist bereit, auch pädagogisch neue Wege zu gehen. In den beiden folgenden Jahrzehnten etwa ab 1925 erarbeitet er gemeinsam mit der Lehrerin Bessie W. Stillman und der Psychologin Anna Gillingham ein multisensorisches Leseprogramm für die englische Sprache.34 Im beachtenswerten Unterschied zum Deutschen gibt es in der englischen Sprache für 40 Laute über 1200 - tausendzweihundert - unterschiedliche Schreibweisen, ca. 86 Prozent aller Wörter werden anders geschrieben als gesprochen. Bestandteile dieses Trainings sind planmäßige Übungen zur phonemisch-graphemischen Verknüpfung, Sequenzierübungen und sensorische Übungen zur Stärkung der als geschwächt angesehenen Gedächtnisfunktionen. Der Orton-Gillingham-Stillman Ansatz ist Ursprung für unzählige Weiterentwicklungen beispielweise in Amerika, Australien und Europa, u.a. Lindamood-Bell, AFS, Alpha to Omega, Slingerland. Wie lernt man lesen? Über die richtige Leselernmethode haben sich Pädagogen schon seit langer Zeit Gedanken gemacht, unter vielen35 anderen Valentin Ickelsamer 1527, Heinrich Stephani 1802 und Maria Montessori 1907.36 Beispielsweise erkennt Heinrich Stephani, der wie Ickelsamer die Lautiermethode verbreitet, den Hauptfehler der Buchstabiermethode und spottet 1819:
Bereits 1936/1946 und damit lange Zeit vor den "neuen" Forschungsergebnissen erkennt der Leseforscher Emmett Albert Betts das Lesenlernen in seiner Entwicklung primär als einen langfristigen Denkprozess, der sich kontinuierlich zu effizienten und veränderlichen (variable) Gewohnheiten hin ausbildet und nicht auf die Grundschulzeit begrenzt sein kann. Er schlägt Ansätze zur Entwicklung des Leseverständnisses vor. Auch A. J. Harris weist 1970 auf die Komplexität dieses langfristigen Prozesses hin.37 Spätere Entwicklungs- oder Prozessmodelle zum Schriftspracherwerb sind ähnlich orientiert.38 Heute ist erwiesen, dass der Leselernprozess zahlreiche funktionelle Umstrukturierungsprozesse im Gehirn nach sich zieht, die bereits nach kurzer Zeit - auch orthografischen Trainings - sichtbar sind.39 Lernen findet im Gehirn statt. Im Jahr
1949 postuliert der kanadische Neuro-Psychologe Donald Olding Hebb (Bild) Sind LRS erblich? Wie Hinshelwood 1917,
der eine Familie mit elf Kindern beobachtet, von denen sieben normal lesen
lernen können und vier ihre Probleme damit haben, finden auch viele
andere Forscher44 immer wieder Familien, in denen Leseprobleme zum Teil
über mehrere Generationen gehäuft vorkommen. 1950 untersucht
Bertil Hallgren, ein schwedischer Humangenetiker aus Stockholm, 276 Betroffene
aus über hundert Familien und stellt fest, dass Verwandte ersten
Grades, Geschwister oder Eltern, mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa
41 Prozent ebensolche Probleme haben (Ob er seine Forschungsgelder wohl
vom schwedischen Königshaus bekommen hat?). Bis in die jüngste
Zeit hinein folgen viele weitere Untersuchungen hierzu mit prinzipiell
ähnlichen, manchmal auch stark differierenden Ergebnissen.45 Hallgren,
der sich zudem intensiv mit Zwillingsuntersuchungen beschäftigt,
spricht im Zusammenhang mit "Dyslexia" erstmals von dominanter
Vererbung46 und ist Vorreiter weiterer Studien,47 u.a. von Bruce Pennington
Wer ist überhaupt ein "Legastheniker"?
Ein Jahr später, 1951, greift die Schweizer Psychologin und Biologin
Maria Linder den Begriff "Legasthenie" für Lese- Rechtschreibschwierigkeiten
auf und beschreibt damit eine aus dem Rahmen der übrigen Leistungen
fallende Schwäche im Erlernen des Lesens und Schreibens bei "sonst
intakter" Intelligenz: Lese- Rechtschreibschwierigkeiten trotz relativ
hoher Intelligenz. Diese als Diskrepanzdefinition bezeichnete Beschreibung
der LRS hat zur Folge, dass ein Teil der betroffenen Schüler nicht
mehr in die Hilfsschule muss und stattdessen besondere Privilegien wie
Notenbefreiung und Zusatzunterricht erhält. Die Forschungen kommen voran. In England
schlägt die Psychologieprofessorin Magdalena Vernon aus Reading (auch
Mick Jagger stammt aus Reading) 1957 einen multifaktoriellen Ursprung
von LRS50 vor und erkennt Untergruppen mit Problemen in Bereichen des
abstrakten Denkens, des Visuellen und des Auditiven. Der Neurologe Macdonald
Critchley führt dort 1964 die Bezeichnung "spezifische entwicklungsbedingte
Dyslexie" ein51 als Ersatz für den bis dahin in England noch
immer gebräuchlichen Begriff "wordblindness". Er beschreibt
phonologische Probleme. In Frankreich bietet Alfred Tomatis eine heute
im Zusammenhang mit LRS kritisch gesehene, eng auf Hörprobleme begrenzte
Theorie an. 1965 fasst Norman Geschwind Neue Erklärungsmodelle. Etwa 1971
entdeckt die amerikanische Psychologieprofessorin Isabelle Liberman, dass
die Probleme Leseschwacher in einem falschen Gebrauch der phonologischen
Struktur und Gliederung der Sprache liegen können - Abstraktheit
der Phoneme; Mängel in der phonologischen Verarbeitung beruhen demnach
auf Merkmalen im Sprachsystem des Gehirns, nicht auf allgemeiner sensorischer
oder kognitiver Beeinträchtigung. - Nach Veröffentlichung dieser
Entdeckungen folgen rund um den Globus zahllose weitere Untersuchungen
zu dem als "phonologische Bewusstheit" bezeichneten Forschungsgegenstand,
auch in Deutschland und Österreich. Ebenfalls in England bemerken
die Psychologen Peter Bryant und Lynette Bradley aus Oxford, dass das
Phonembewusstsein vier- bis fünfjähriger Kinder drei, vier Jahre
später deren Lese- und Buchstabierfertigkeit bestimmt.53 - 1972 stellt
Martha B. Denckla, eine Schülerin Norman Geschwinds, Schwierigkeiten
Betroffener fest, z.B. Farben, Zahlen, Buchstaben, Objekte schnell zu
benennen -"rapid naming".54 Die Schwierigkeiten seien Vorboten
für spätere Leseprobleme, wie Maryanne Wolf55 Beeinflussung der Intelligenzentwicklung?
Wenn diese Probleme Betroffener die Worterkennung und damit das Leseverständnis,
den Wortschatz und sogar die Intelligenz beeinflussen, so bezeichnet der
kanadische Leseforscher Keith E. Stanovich ( In Deutschland entsteht ein Boom. Im deutschsprachigen
Raum sind die nächsten drei Jahrzehnte nach 1950 gekennzeichnet durch
unzählige Versuche, die Ursachen für LRS zu finden, den Begriff
"Legasthenie" immer neu zu definieren, zu differenzieren, abzugrenzen
und Verfahren, Tests und Prozentränge zur Ermittlung von Lese-, Rechtschreib-
und Intelligenzleistungen zu erarbeiten, verbunden mit einer schier unübersichtlichen
Anzahl von neuen Lernprogrammen, Methoden und Übungsvorschlägen,
z.B. "Hundert Hilfen für lese- rechtschreibschwache Kinder"62.
"Legasthenie" ist in aller Munde. Je nach wissenschaftlichem
Standort der Verfasser entstehen zum Teil äußerst unterschiedliche,
sich teilweise wiedersprechende Ergebnisse, bis dass die "wissenschaftliche
Gerüchteküche" brodelt, nachzulesen andeutungsweise im
Fernstudienlehrgang "Legasthenie" von 1974, Studienbegleitbrief
1, ab S. 115. Man "findet" sehr viele "mögliche Ursachen":
dazu zählen u.a. Reversionen, Umstellungen, die Raumlagelabilität,
Linkshändigkeit, Lateralitätsprobleme, sog. Figur-Grund-Störungen
und Funktionsschwächen im Optischen, Visuellen und dergleichen mehr.
Doch das Problem findet keine Lösung, denn der wissenschaftliche
Nachweis gelingt nicht. - Die Fülle an möglich erscheinenden
Ursachen wird schließlich mit Begriffen wie "multifaktoriell"
oder "polyätiologisch" aufgefangen, die damit dennoch kausale
Bestandteile enthalten63. Beispielsweise schlägt H. Grissemann, ein
engagierter Schweizer Schulpsychologe, 1972 eine "polyätiologische"
Erklärung vor, wobei er organische Gründe als Verursachungsmomente
für LRS ausklammert. Die Wiener Psychologin und Pädagogin Charlotte
Schenk-Danzinger Teilleistungsschwächen. Aufbauend
auf dem Begriff der "Teilleistung", der in seinem Ursprung auf
Luria65 Wie die wissenschaftliche Forschung in älteren und zahlreichen neueren
empirischen Studien nachweist, ist die Schnittmenge der Schüler mit
LRS und gleichzeitig Teilleistungsstörungen jedoch äußerst
gering.69 Das bedeutet, es gibt viele Kinder mit LRS, die keinerlei Teilleistungsschwächen
aufweisen. Andererseits gibt es zahlreiche Kinder mit Teilleistungsschwächen,
die wiederum keine Lese-Rechtschreibschwierigkeiten haben. - Zudem sei
auch die Legasthenieforschung am Ende? Nach dem "Legasthenieboom" in den fünfziger und sechziger Jahren gerät das "klassische Legastheniekonzept" ab den 70er Jahren immer stärker unter Druck. Namhafte Wissenschaftler üben zunehmend Kritik, grundlegende Kritik. Prof. Michael Angermeier richtet sie zum Beispiel gegen die Methoden der Intelligenzfeststellung. Auch Jörg Schlee weist auf messtechnische Probleme dabei hin und betont, dass keine legasthenietypischen Fehler gefunden worden seien. Er schlägt deshalb vor, das Augenmerk mehr auf die Analyse der beeinträchtigten Lernprozesse beim Schriftspracherwerb71 zu legen. Karl Sirch kritisiert Praxis und Didaktik des Unterrichts im Lesen und Schreiben und sieht darin eine Hauptursache für LRS, "Legasthenie" sei eine Erfindung. Weinert bezeichnet sogar die Forschung selbst als "defizitär". Die für "klassische Legastheniker" vorgeschlagenen Förderkonzepte in Form von Funktionstrainings würden in der Praxis kaum bedeutsame Erfolge erzielen. Beispielsweise sei die Förderung formaler Funktionen wie der "visuellen Wahrnehmung" oder des "Gedächtnisses" gegen "Legasthenie" äußerst wenig ertragreich.72 Die Annahme des kausalen Funktionsmodells wird vollständig in Frage gestellt. Auch Wilfried Belschner73 verneint "Legasthenie", er weist aber auf die Fakten hin: Es gebe ohne Zweifel weiterhin eine erhebliche Zahl Personen, die "hinsichtlich der komplexen Fertigkeiten Lesen bzw. Rechtschreiben extrem schlechte Leistungen aufweisen." Es kommt zu rigiden Forderungen nach einer völligen Neuorientierung der Forschung hin auf den Prozess zum Schriftspracherwerb, zur Untersuchung von Störungsmöglichkeiten und Berücksichtigung linguistischer Zusammenhänge.74 Die harte und umfassende Kritik am "klassischen Legastheniekonzept" schlägt sich nieder in den Formulierungen des KMK-Erlasses von 1978. - Der Begriff der "Legasthenie" entfällt, der den Ausdruck der "Krankheit" enthält. - Die Kultusminister beschließen nun Grundsätze zur Förderung von Schülern mit "besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens". Die dort benutzten Formulierungen stellen - unter anderem - den pädagogischen Charakter des Problems besonders heraus, weg von der pädagogisch und lernpsychologisch wenig nützlichen "Pathologisierung" des "Legasthenikers" mit seinen zahlreichen "möglichen Funktionsdefiziten". Selbstverständlich sind die Probleme der Kinder mit LRS damit nicht abgeschafft. Aber die Sichtweisen ändern sich.
Nach dem Scheitern der "Legasthenie"-Forschung richtet die Pädagogik
ihr Augenmerk nun stärker auf den Schriftspracherwerbsprozess und
seine Störungen. Untersuchungsgegenstand ist jetzt mehr sein Verlauf
von den ersten Anfängen der Kinder im Umgang mit der Schrift bis
hin zur kompetenten Nutzung erworbener Fertigkeiten. Im Rahmen des "Developmental
Spelling" entstehen etwa ab den Achtziger Jahren sowohl im englischen
als auch im deutschen Sprachraum neue entwi Neue Vermutungen in der Gehirnforschung. Ebenfalls ab den 80er Jahren und besonders in den 90ern - in den USA Jahrzehnt der Gehirnforschung genannt, Präsident Bush Sen. 1990: "Decade of the Brain" - gibt es nach Verbesserung älterer und Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden, vor allem neuer bildgebender Verfahren79, verstärkt Untersuchungen auf neuroanatomischer und neuroradiologisch funktioneller Basis. Funktionell bedeutet, dass die Untersuchungen des Gehirns während gedanklicher Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Betrachten und Sprechen erfolgen. Im Jahr 1978 untersuchen D.B. Hier und Kollegen 24 leseschwache Personen. Sie sehen mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Hirnbereichen80 und verbalen Leistungen.81 Vor dem Hintergrund verbesserter Untersuchungsmethoden berichten Alberto
Galaburda Was hat sich geändert? Heute ist das Echo geteilt. Neuropsychologische Befunde zur Erklärung von LRS werden immer öfter neutral bewertet, wenn offen bleibt, ob es sich bei den als typisch für LRS vermuteten "Besonderheiten in der funktionellen Organisation auditiv-verbaler Hirnstrukturen um primäre oder sekundäre Phänomene handelt, ... abweichende Aktivierungsmuster könnten Folge statt Ursache des gestörten Schriftspracherwerbs sein"85 oder völlig "normal". Weniger bekannt ist, dass Galaburda Leseschwierigkeiten, "Dyslexia", als etwas Normales ansieht: "Dyslexia ist eine normale Schwankung (variation) des mensch- Von Abweichungen zu Unterschieden. Obwohl zunächst noch weitere "Abweichungen" gefunden werden,86 können spätere Studien ab den 90er Jahren die Sichtweise, unübliche Symmetrien des "Planum temporale" seien begünstigende Faktoren für LRS, nicht mehr stützen.87 Sie belegen vielmehr, dass das Gehirn individuell sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen kann. Sowohl globale Größenverhältnisse als auch Details unterliegen enormen Variationsbreiten. Ähnlich wie bei Muskeln scheint es auch im Gehirn gewaltige Unterschiede zu geben, je nach Entwicklung, Beanspruchung und Training. Die Arbeitsweisen von Gehirnen bei Bewältigung gleicher Aufgaben und die Lage beider Gehirnhälften88 zueinander sind ebenfalls sehr oft unterschiedlich. - Mit Blick auf LRS erscheint an dieser Stelle nicht uninteressant, dass Musiker mit dem absoluten Gehör, die Töne direkt, ohne akustischen Vergleich identifizieren und benennen können, ein volumenmäßig - bis zu dreifach - vergrößertes, pralles "Planum temporale" aufweisen können. Beim Zuordnungs- und Benennungsvorgang aktivieren sie gerade diese Stelle des Gehirns auf der linken Seite, wo hingegen andere Musiker hierbei - vergleichend - die rechte Gehirnhälfte benutzen. Und es gibt sehr viele unmusikalische Menschen. Wer käme da auch nur im entferntesten auf die verrückte, ja völlig blödsinnige Schnapsidee, sie deswegen als "entwicklungsgestört" oder "krank" zu labeln, um dann von "UEM - Umschriebener Entwicklungsstörung musischer Fähigkeiten" zu reden? Widersprüche. Bezüglich der
"Magnozellulären Theorie", im übrigen nur eine von
weit über dreißig medizinischen Annahmen, ist der wissenschaftliche
Beweis dafür, dass die festgestellten Strukturvarianten89 und Leistungen
des Kleinhirns in direkter ursächlicher Beziehung zu LRS stehen,
bis heute nicht erbracht. Im Gegenteil, zahlreiche neue Studien, u.a.
von Margaret Snowling Neue Argumente? Auch heute werden noch immer Schwierigkeiten vor, während oder nach der Geburt, "prä-, peri- und postnatale" Probleme als Verursachungsmomente für LRS ins Feld geführt. Wie bereits 1984 und 1993 in verschiedenen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wird, sind die genannten Umstände - als Risikofaktoren für LRS - von untergeordneter Bedeutung.96 So vermuten z.B. einige Wissenschaftler auf Grund funktioneller PET-Studien97zunächst, dass es ein visuelles Wortbildungszentrum geben könne, während andere98 dies später wiederum nicht mehr bestätigen können. Nach weiterer Verbesserung der Untersuchungsverfahren und Verfeinerung der hierbei angewendeten Schnitttechniken zur Erforschung phonologischer und orthographischer Sprachverarbeitungsaktivitäten stellt man zunehmend fest, dass während des Lesens sehr viele unterschiedliche Gehirnregionen (vgl. z.B. Shaywitz) aktiviert sind. Die Beispiele zeigen, neurobiologische Erkenntnisse - zudem meistens aus der Beobachtung von Erwachsenen (Ausnahme: Georgiewa, 1999) - zur Erklärung von LRS sind noch sehr uneinheitlich und widersprüchlich. Sichere Rückschlüsse auf die Ursache der LRS und damit auf entsprechende Interventionsansätze können daraus nicht abgeleitet werden. Offen bleibt auch weiterhin die Frage, ob es sich bei den erwähnten, für LRS zuweilen als typisch bezeichneten Varianten in bezug auf Struktur und Aktivierungsmuster tatsächlich - wie oft behauptet wird - um Ursachen oder nicht vielmehr um Folgen eines problematischen Schriftspracherwerbs oder völlig normale Unterschiede handelt. Trotz der rasanten Fortschritte in den Technologien und Verfahren zur Erforschung all dessen, was in unserem Kopf passiert, sehen wir von der Komplexität des Gehirns bisher nur einen winzig kleinen Bruchteil - wie durch ein Schlüsselloch. Die basale Physiologie der LRS ist noch weitgehend unbekannt, wenn es denn überhaupt ursächliche Besonderheiten gibt. (Wer anderes behauptet, muss aufpassen, dass er dabei nicht aus seinem Elfenbeinturmfenster fällt.) In den Wissenschaften ist man sich heute nur einig darüber, dass
eine einheitliche, empirisch überprüfte Theorie für "Als was auch immer sich "Dyslexia" herausstellen wird,
Von Kleopatra bis Cher (Wenn Ihr Tee jetzt kalt ist, würde es mich freuen, lieber kalten
Tee als kalten Kaffee...)
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Anmerkungen 1 hier auch im Sinne von „Legasthenie“ 2 „genestho(i)“ – so soll es geschehen 3 Leonardo da Vinci (1452 -1519) 4 Galileo Galilei (1564 –1642) 5 Christian Andersen (1805 – 1875) 6 König Karl XI von Schweden (1655 –1697) 7 Stirnlappen = Frontallappen 8 Aphasie = Sprachstörung 9 syntaktische Prozesse im Sinne einer „komplexen regelbasierten Information“ 10 vgl. Maess, B. et al., 2001; Levitin, D., Menon, V.:, 2003; McMullen, E., Saffran, J.R., 2004 11 Läsion = Veränderungen durch Verletzung oder Krankheit 12 Schläfenlappen = Temporallappen 13 des linken „Gyrus angularis“ (als „Lesezentrum“ und des „rechten visuellen Cortex“) 14 Gerade der „Gyrus angularis“ (= Windung am hinteren Schläfenlappen) ist auch später Objekt vielfältiger konträrer Mutmaßungen, beispielsweise seien auch Stoffwechselerkrankungen verantwortlich für Leseprobleme. 15 etwa von Goltz, John Hughlings Jackson oder Frederic Bateman 16 vgl. Benett A. Shaywitz, Sally E. Shaywitz u.a., 1998; Fiez, Petersen, 1998; Demp, Poldrack, Gabrieli, 1999 17 1872, 1887 18 Rudolf F. Wagner, 1973 19 Alexie = erworbene Unfähigkeit, geschriebene Sprache zu verstehen 20 „congenital word-blindness“; alexia, dyslexia 21 strukturell = gerichtet auf Anordnung, Größe, Aufbau, Zusammensetzung, Beschaffenheit 22 Ranschburg, 1916, 1928 23 vgl. Fodor 1983, erste Modularitätshypothese 24 vgl. hierzu u.a. auch: Dummer-Smoch, 1994 25 im Original „bright“ 26 Hemisphäre = Gehirnhälfte 27 „Corpus Callosum“ 28 auch: mangelnde Hemisphärendominanz oder abweichende Hemisphärenspezialisierung. 29 „dominance failure“ 30 aufgabenbezogenen 31 z.B. nimmt er den Ausdruck „Strephosymbolia“ später wieder zurück 32 vgl. Schultz et al., 1994, Rumsey et al. 1995 33 Funktionelle Kernspintomographie (fMRI) - GU Medical Center, 2003 34 Klassische „bottom up“ Methode, VAKT – visuell, auditiv, kinästhetisch, taktil 35 Ickelsamer 1534; Friedrich Gedike, 1779, 1791; Joseph Jacotot, 1818; Alfred Graffunder, 1843; Augustin Grosselin 1866; Carl Malisch, 1885; Berthold Otto, 1905; Artur u. Erwin Kern, ab 1930 36 vgl. R. Gümbel, 1980, 1991; G. Bethlehem, 1984; G. E. Heuß, 1997 37 Emmett A. Betts, 1946, 1957; Albert J. Harris, 1970 38 vgl. u.a.: H. Brügelmann, 1984; J. Gentry, 1982; U. Frith, 1985; C. Röber-Siekmeyer, 1997 39 vgl.: Castro-Caldas et. al., 1998, T.L. Richards, E.H. Aylward, 2005 40 oder „Neurit“ 41 Heppsche Regel: „If an Axon ...“ 42 Es gibt ca. 7 Haupt-Neurotransmitter, z.B. Dopamin, Serotonin 43 vgl. hierzu u.a.: Schmidt, R. F., 2000; Spitzer, M., 1996, 2000, 2003; Scheunpflug, Anette, 2001 44 wie Thomas 1905, Fisher 1905, Stephenson 1907, Plate 1910, sowie später Illing 1929, Laubenthal 1936, Ferguson, Norrie 1939, Skydsgard 1942, Ramer 1947 45 vgl. Denckla, 1973; Vogler, 1985; Pennington, 1990, 1991; Wolf, 1994; Schulte-Körne,1996 46 „autosomal dominant“, auch Weinschenk betrachtet die LRS 1965 als erblich 47 vgl. u.a. K. Hermann, 1959; J. Stevenson et alt., 1987; R. Olson et alt., 1994; J. DeFries et alt., 1991, 1997; B.F. Pennington et al., 2001 48 vgl. Smith et al., 1983; Bisgaard et al., 1987; Rabin et al., 1993; Cardon et al., 1994; Grigorenko, 1997; Schulte-Körne et al., 1998, 2001; Fagerheim et al., 1999 49 vgl. Gasteiger (Bild)/Klicpera, 1993; Hasselhorn, Schneider, Marx, 2000 50 auch in England heute: „dyslexia“ 51 „specific developmental dyslexia“ 52 Bereich des linken unteren Scheitellappens (Parietallappen) und des linken „Gyrus angularis“ 53 vgl. Bradley, Bryant, 1983,1985; auch in Deutschlang: z.B. Küspert, Petra, 1998 „Phonologische Bewusstheit als notwendige Voraussetzung für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb“ 54 vgl. M. Denckla, 1972; M. Denckla, G.R. Rudel, 1976 55 vgl. M. Wolf, 1979, 1984, 1986, 56 vgl. hierzu auch: Jansen, H., Mannhaupt, G., Marx, H., Skowronek, H.: Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese- Rechtschreibschwierigkeiten (BISC). Göttingen, 1999, 2002; ; Küspert, P. et al.: Hören, lauschen, lernen ... . Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung ... . Göttingen, 2003 57 vgl. Heinz Wimmer, 1993; H. Wimmer et al., 1998, dazu auch Cornwall, 1992; Korhonen 1995; Meyer et al., 1998; Wolf and Bowers, 1999, 2000; Grigorenko, 2001 58 vgl. Veith, 1992 59 vgl. Susan E. Gathercole, Alan D. Baddeley, 1993 60 vgl. Wimmer H., Hartl M., 1991 vgl. auch Schulte Körne, 2001 61 vgl. Frank R. Vellutino, D.M. Scanlon, 1987 62 z.B. Schomburg, E., Schmidt, L., 1960 63 vgl.: Lüpke, H.v., Voß, R., 2000 64 vgl.: Esser, G., Schmidt. M., 1987 65 manchmal Lurija, vgl. Luria, A.R., 1970 66 vgl.: Graichen, J.: Teilleistungsschwächen, 1973 67 vgl.: Ayres, J.: Bausteine.. ,1979, „vergleicht LRS mit Verdauungsstörungen“ 68 vgl.: Jetter, 1991, 1994; B. Dietl, 1987, 1995 69 vgl.: R. Valtin, 1974, 1981; Chr. Klicpera, B. Gasteiger-Klicpera, 1993 70 vgl.: Valtin, 2003; vgl. zu der Effektivität von Behandlungsmethoden auch Dumont, 1990; Grissemann, 1993; Scheerer-Neumann, 1993; Klicpera, Gasteiger-Klicpera, 1995; Walter, 1996; Christine Mann, 2001 71 Der Begriff Schriftspracherwerb wurde erstmals erwähnt von: Weigl, E., 1976 72 vgl. Scheerer-Neumann, G:, 1979, Gasteiger-Klicpera, B., Klicpera, Chr., 1989 73 Belschner, Wilfried, 1977 74 vgl. u.a. Michael Angermeier, 1976, Jörg Schlee, 1974, 1976; Karl Sirch, 1975; Wilfried Belschner, 1976; Wilhelm Topsch, 1976; Weinert 1977 75 vgl. u.a.: J. R. Gentry, 1978, 1982; Mason, J.M., McCormik, C., 1979; Downing, J. 1979; M. Bergk,1980; G. Marsh et al., 1981; U. Frith, 1985 ; K.B. Günther, 1986, 1989; G. Scheerer - Neumann, 1987, 1989, 1990; G. Spitta, 1994; L.C. Ehri, 1987, 1989, 1992, 1995; H. Grissemann, 1996 (und alles, was Rang und Namen hat) 76 J. Reichen, 1982; Graves, 1986 „Selbststeuerung“; C. Röber-Siekmeyer, 1993, “Lauttreue“ 77 vgl.: H. Brügelmann, 1984, „Spracherfahrungsansatz“ 78 vgl.: N. Sommer-Stumpenhorst, 1991; C. Reuter-Lier, 1992, 2001; L. Dummer-Smoch, R. Hackethal, 1994,1996; C. Mann, 1996; H. Grissemann, 1998; G. Tacke, 1999; G. Schulte-Körne, F. Mathwig, 2001 79 rCBF, PET, MRI, fMRI 80 „parieto-occipitaler“ Bereich 81 vgl.: D.B. Hier et al., 1978 82 vgl.: Galaburda, A.M. et. al., 1979; Galaburda, A.M. et. al., 1985 83 vgl. „Magnocelluläre Theorie“ 84 vgl. z.B. Schulte-Körne, G. et al., 2004 85 vgl. von Suchodoletz, Waldemar, 1999, 2003 86 vgl.: Pennington, 1999; Eliez, 2000 87 LRS im Sinne von “dyslexia”, vgl.: Shultz et al., 1994; Rumsey, 1997; Coles, 1998; Eckert, 2000 88 Eine Hälfte reicht meistens etwas weiter nach hinten. 89 Ektopien im lateralen Nucleus geniculatus 90 vgl.: Heath, Hogben, Clark, 1999; Hill, Baily, Griffiths, Snowling, 1999 91 vgl.: Rosen, 2003 92 P. Tallal: „zeitliches Verarbeitungsdefizit ursächlich“, „Fast ForWord“ 93 Rutter, M. et al: Isle-of-Wight studies, 1964-1974. Psychological Medicine, 6 (2), 313-332, 1976 94 vgl.: Griffiths, Snowling, 2001; Heath, 1999; Van Ingelghem, 2001; Amitay, Hebrew University, Jerusalem 95 vgl. S. Heath et al., 1999 96 vgl.: Stewart, A., 1984; Esser, Schmidt, 1993 97 vgl.: Petersen et al., 1988, 1989, 1990 98 vgl.: Price et al, 1994
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